Gärtnern nach den Prinzipien der Permakultur
Der Obst- und Gartenbauverein Wernarz hatte zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein Bad Brückenau in den Gemeinschaftsgarten in Eckarts eingeladen. Dort stellte der Vorsitzende des OGV Wernarz, Robert Hildmann, das Projekt und den Garten vor. Anschließend berichtete Jonas Buchwald noch vom Vorteil des Bedeckens mit einer Mulchschicht.
Der etwa 300 Quadratmeter große Garten liegt idyllisch in der Nähe der kleinen evangelischen Kirche in Eckarts. Er wurde im Frühjahr 2017 von Julia Hildmann initiiert, mit dem Ziel, das Dorfzentrum in Eckarts aufblühen zu lassen und die Gemeinschaft zu fördern. Das ist auch gelungen. War es vorher ein einfaches Rasenstück, bieten jetzt mit Dachziegeln oder Fichtenstangen umrahmte Hochbeete und am Baum angelehnte Stangen, an denen die Bohnen hochranken, duftende Kräuterbeete viel Abwechslung für Auge, Nase und Ohr. Denn auch Vögel und Insekten fühlen sich hier wohl und summen und zwitschern. Staunend begutachteten die rund 30 Besucher, was da alles unter Permakultur wächst.
Robert Hildmann erklärte die Prinzipien der Permakultur und erläuterte die Vorteile der Mulchschicht im Garten. Die Achtsamkeit gegenüber der Natur sei wichtig. Daher soll man die Anbauziele auf jeden Fall an den Standort anpassen und in naturnahen Kreisläufen arbeiten. Dann stelle sich auch leichter hoher Ertrag mit weniger Aufwand auf Dauer ein. Die Vielfalt stehe vor der Einfalt, die Optimierung vor der Maximierung.
Vor allem die Übergangszeit vom klassischen Gärtnern zur Permakultur interessierte die Anwesenden. Da solle man erst einmal mit Setzlingen anfangen, bevor man Aussaaten wie Karotten angehe. Wo bekommt man denn die Mulchschicht her, wenn man eben keinen Rasen, sondern nur Wiesenfläche habe? Entweder man nimmt Stroh oder fragt auch einmal bei Sportplätzen nach, ob man das feine Rasenmulch haben könne.
Jonas Buchmann von Zeitlofs hat gerade seine Bachelor-Arbeit über Mulchen im Gemüseanbau fertiggestellt und konnte gute Tipps geben. „Jeder fruchtbare Boden ist bedeckt“, erinnerte Buchmann: „Das wird im Garten oder in der Landwirtschaft zu oft vernachlässigt. Das ist pflegeleichter als jeder Kiesgarten.“ Im Anschluss gab es Gelegenheit des Austausches und der Geselligkeit. Elisabeth Assmann vom Bund Naturschutz freute sich ebenfalls über dieses gelungene Projekt.
Denn Permakultur und gemeinschaftliches Gärtnern ginge genau in die richtige Richtung, um naturverträglich zu gärtnern.
Wir bedanken uns bei Elisabeth Assmann vom Bund Naturschutz für das Verfassen dieses Berichts.
Backofenfest 2019
Stadtfest 2019 – schön wars!
Das diesjährige Stadtfest war wieder ein voller Erfolg und hat uns großen Spaß bereitet! Danke an alle unseren Sponsoren, ohne die die großartige Tombola nicht möglich gewesen wäre, an die Obst- und Gemüsespender, durch die wir die köstlichen und erfrischenden Obstspieße, die bunten Apfeldonuts oder die gesunden Gemüse-Lollis anbieten konnten und natürlich an alle Besucher, die unseren Stand durch ihre Anwesenheit bereichert haben.
Tag des Baumes am 10. Mai 2019
Vortrag „Farbe durch Blumen“
Für den 16. Mai 2019 organisierten wir einen Vortrag zur Gartengestaltung. Das Thema „Farbe durch Blumen“ sprach 15 interessierte Mitglieder und Gäste an.
Landschaftsarchitektin Moira Scholz gab einen Einblick in die Welt der Stauden. Es wurde die Neuanlage eines Blumenbeetes mit Bodenvorbereitung und Pflege dargestellt. Sie vermittelte uns, dass gut angelegte Blumenbeete weniger Arbeit als ein gut gepflegter Rasen macht und dass der Garten mit Blumenbeeten wesentlich bereichert werden kann.
Stauden, Sommerblumen, Gräser und Blumenzwiebeln bringen Farbe, Duft und Struktur in den Garten und zeigen in wunderschöner Weise die Jahreszeiten an. Gut gestaltete Rabatte können auch im Winter noch sehr interessant aussehen. Anhand von Bildmaterial stellte sie uns diese interessanten und vielfältige Möglichkeiten dar.
Obstbaumschnittkurs mit dem OGV Wernarz
Bunt, bunt, bunt, sind alle meine Kleider …
Viele bunte Blumenkästen haben die Kinder der Jugendgruppe Funky Fruits hergestellt. Mit viel Spaß ging es an die Arbeit und die kleinen Gärtner schufen fast 20 Blumenkästen. Diese stehen jetzt bei den Kindern und verlangen in den nächsten Wochen viel Pflege. In der Sonne mit viel Wasser sollen in den nächsten Wochen blühende Kästen entstehen. Bunte Blumenmischungen, die den Bienen und Schmetterlingen ein neues Zuhause geben sollen, werden bis zum Backofenfest im August entstehen. Danke sagen wir an dieser Stelle an Einheitserdewerke Patzer und an Blumen Hurrlein – beide sponserten uns die Erde und die ersten Blümchen. Im zweiten Teil der Aktion wurden gemeinsam Samenbomben geknetet. Lehm und Blumenerde wurde mit viel buntem Blumensamen vermischt und zu kleine Kugeln geformt, diese werden in Kürze echte Blühwunder. Bei der Gruppenstunde hatten die Leiterinnen dann noch den Wunsch mit den Kindern das Umfeld um das Backhaus zu reinigen und herzurichten. Mit großem Eifer gingen auch hier alle ans Werk bevor es dann bei heißen Würstchen einen gemeinsamen Abschluss fand. Zufrieden und geschafft sind die kleinen „Gärtner“ abgeholt worden und auch die Gruppenleiterinnen waren stolz auf die gemeinsame Aktion und die fleißigen Helfer!!! Das Grundstück um das Backhaus strahlt jetzt wieder.
Nistkästen für das Schloss Römershag
Die Bewohner des Pflegeheims Schloss Römershag haben Nistkästen für Gartenvögel gebaut. Und weil in der Gemeinschaft so ein Projekt gleich noch mehr Spaß macht, wurden die Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Bad Brückenau, Moni Wiesner, und ein paar Jugendliche der Funky Fruits (Jugendgruppe des OGV) gefragt, ob sie Lust hätten, die Aktion zu unterstützen. Alle trafen sich an einem Samstag im Wintergarten des Pflegeheims. Zunächst erhielten die Bewohner einige Infos über Vögel und Nistkästen. Als dann das Arbeitsmaterial – Bretter, Nägel, Dachpappe, Werkzeug – auf den Tisch kam, legten alle umgehend los. Immer ein Bewohner baute zusammen mit einem Jugendlichen einen Nistkasten, der eine oder andere versuchte es auch alleine. Schritt für Schritt erklärte Wolfgang Friedrich den Zusammenbau. Da wurde gehämmert und geschraubt, manchmal ging ein Hammerschlag auf den Finger – aber es passierte nichts schlimmes.
Es wurde diskutiert und ausprobiert, und alle hatten offensichtlich ihren Spaß dabei. Der Wintergarten war zu einer großen, lauten Werkstatt geworden. Das Hämmern und Werkeln lockte weitere Neugierige herbei. „Unsere Nistkästen können sich sehen lassen!“ konnte man oft hören. Die Nistkästen sollen im Innenhof des Schlosses ihren Platz finden.