Update Gemeinschaftsgarten: Der Zaun steht!
Nach dem positiven Bescheid über die Förderzusage konnten nun die Arbeiten zum Bau des Gemeinschaftsgartens beginnen. Elf Funky Fruits und sechs Erwachsene machten sich – natürlich unter Berücksichtigung der gültigen Hygiene- und Schutzmaßnahmen – ans Werk und bauten gemeinsam den Holzzaun auf.
Bereits unter der Woche wurde mit Hilfe eines Kleinbaggers ein Graben angelegt und anschließend darin Erdkabel verlegt. Auch die Vorarbeiten für das Zaungerüst wurden erledigt, sodass die Funky Fruits wenig später direkt loslegen konnten.
Wir freuen uns zu sehen, wie der Garten langsam Formen annimmt – und wir sind noch nicht fertig!
Vortragsreihe „Gartengestaltung“ von unserem Mitglied Hubert Töpfer
Der OGV lud seine Mitglieder und alle sonstigen Interessierten zu einem weiteren öfffenltichen Vortrag von Frau Myra Scholz, Landschaftsarchitektin aus Karlstadt am 13.02.2020 in die Georgikurhalle ein. Das offensichtlich für viele Bad Brückenauer und aus den Landkreis Interessierte Thema bescherte dem OGV ein volles Haus.
Frau Scholz eröffnete ihren Vortrag mit einem Zitat des berühmten Staudengärtners Karl Foerster (Berlin/Potsdam), der gesagt haben soll, dass ein echter Gärtner sowohl in seinem ersten Leben wie auch in seinem zweiten und dritten Leben Gärtner sein werde.
Als gelungenes Beispiel einer Neugestaltung von Wohnhaus mit Scheune, betoniertem Hof und kahlen Mauern zeigte Frau Scholz die Transformation des Ensembels mit Blumenrabatten, Obstbäumen, Ziersträuchern, Spalieren und einem Pflaster aus heimischem Kalkstein. Dazu erläuterte sie die Kriterien bzgl. Pflanzenauswahl, Stilrichtung und Pflegeaufwand.
Häufig werden Fehler bei der Auswahl von Gehölzen gemacht, da viele Bäume und Sträucher nach 10 Jahren zu groß und breit werden und zu nahe am Haus stehen. Wird ein starker Rückschnitt nötig kann dieser zu unansehnlichen Gehölzruinen führen. Berücksichtigt werden sollte auch die Form der Gehölze sowie Größe, Farbe und herbstliche Verfärbung der Blätter. Auch bei Obstbäumen sollte die spätere Größe berücksichtigt werden. Jeder Gartenbesitzer sollte sich fragen, ob er nach 20-30 Jahren einen hohen Apfelbaum, den er einst selbst pflanzte, noch sicher schneiden und abernten können wird. Obstgehölze stehen schließlich auch als Halbstamm, als Spalierbau oder als Spindelform zur Verfügung.
Ziergehölze unterliegen ebenfalls den Auswahlkriterien späterer Größe und Form. Anhand zahlreicher Beispiele von Gehölzen in Gärten und Parks konnste Frau Scholz dies anschaulich zeigen. Sie präsentierte dazu ein besonders gelungenes Beispiel einer Gartenanlage im mediterranen Stil: Thujas, als schlanke Solitärbäume, erinnerten an Zypressen.
Bei Gehölzen für Hecken, geschnitten oder freiwachsend, wie auch für Sträucher kann das Alphabet als Stütze dienen, d.h. von Azaleen, Buchs und Bambus, Eibe, Flieder, Felsenbirne und Forsythiebis zu Hasel, Linguster, Mahonie, Magnolie, Rhododendron, Thuja und Zierahorn.
Aus dem breiten Kreis der Kletterpflanzen wurden u.a. Rosen, wilder und echter Wein, Kiwi und Clematis hervorgehoben. Zu den Auswahlkriterien gehören auch das Aussehen der Gehölze im Winter, die Farbe und Struktur der Rinde, sowie farbige Beeren und Samen.
Das Gazettenreiche und anschaulich vorgetragene Thema „Gehölze im Garten“ gewährte den Teilnehmern nicht alltägliche Einblicke, die jeder für seinen eigenen Gärten mit Gewinn nutzen kann. Das Fazit des Abends lautet: Gartengestaltung ist Kunst!